Brusterhaltende Therapie mit adjuvanter Radiotherapie des Mammakarzinoms besser als die Mastektomie?

Auszug

Innerhalb der letzten 25 Jahre wurden bei der Erkrankung des Mammakarzinoms sowohl in der lokalen Kontrolle als auch im Gesamtüberleben große Verbesserungen erzielt. Noch beeindruckender ist die Tatsache, dass sich die Verbesserung des Outcomes diametral zur Radikalität der operativen Eingriffe weiterentwickelt hat. Der Ursprung dieser fortschrittlichen Entwicklung gründet sich auf die randomisierten Phase-III-Studien von Fisher, Veronsisi und Litiere [1‐3] aus den 1980er Jahren, welche die Gleichwertigkeit einer brusterhaltenden Chirurgie mit adjuvanter Ganzbrustbestrahlung (BET + WBRT) gegenüber einer alleinigen Mastektomie (MAST) zeigen konnten. Um die Relevanz dieser Studien unter Berücksichtigung der sich stetig verbessernden Früherkennung, Diagnostik und Therapie zu überprüfen, wurde von der Arbeitsgruppe um Dr. van Maaren eine populationsbasierte Registerstudie des niederländischen Krebsregisters ausgewertet [4]. Ziel dieser Studie war es, die BET-WBRT gegenüber der MAST im gesamten niederländischen Kollektiv der Jahre 2000 bis 2004 mit niedrigen Tumorstadien eines Mammakarzinoms über ein 10-Jahres-Follow-up zu untersuchen. Primäre Endpunkte dieser Auswertung waren Gesamtüberleben (OS) und brustkrebsspezifisches Überleben (sBC-OS). …