Published in:
01-05-2019 | Literatur kommentiert
Endokrine Funktionsstörungen nach Bestrahlung von Hirntumoren bei Kindern und jungen Erwachsenen
Authors:
Dr. med. Sophia Scharl, Prof. Dr. med. Stephanie E. Combs
Published in:
Strahlentherapie und Onkologie
|
Issue 5/2019
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Auszug
Endokrine Funktionsstörungen sind eine häufige Spätnebenwirkung der intrakraniellen Strahlentherapie bei Kindern und jungen Erwachsenen. Sie führen zu beträchtlichen Einschränkungen der Lebensqualität und zu hohen Behandlungskosten im Verlauf. Eine verminderte Hormonproduktion in Hypophyse und Hypothalamus kann unter anderem zu einem Mangel an Somatotropin (GH), Thyreotropin (TSH), adrenokortikotropem Hormon (ACTH) und Gonadotropinen (follikelstimulierendes Hormon und luteinisierendes Hormon) führen. Ein dosisabhängiger Mangel an GH nach einer Strahlentherapie des Gehirns bei Kindern mit Leukämien und Hirntumoren wurde durch mehrere Studien beschrieben. Bisher wurden jedoch noch keine prospektiven Untersuchungen zur Dosis-Wirkungs-Beziehung an Hypophyse und Hypothalamus bezüglich des TSH-, ACTH- und Gonatropin-Mangels durchgeführt. Durch die Verbesserung der technischen Möglichkeiten in der Radioonkologie ist heutzutage eine bessere Schonung von Hypophyse und des Hypothalamus möglich, sodass das Wissen über ihre Toleranzdosen einen großen Einfluss auf die klinische Praxis hat. …