Published in:
Open Access
29-02-2024 | Literatur kommentiert
Nintedanib zur Therapie der radiogenen Pneumonitis
Authors:
Dr. med. Cas Stefaan Dejonckheere, Ulrike Höller, Lukas Käsmann
Published in:
Strahlentherapie und Onkologie
|
Issue 5/2024
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Auszug
Abhängig von der Bestrahlungsdosis und -technik entwickeln bis zu 20% der Patienten ein bis sechs Monate nach thorakaler Strahlentherapie eine Grad-≥ 2-Pneumonitis, klinisch charakterisiert durch Husten, Dyspnoe, Fieber und/oder respiratorische Insuffizienz [
1]. In der Mehrheit der Fälle kann dies außerdem zu einer irreversiblen Fibrose führen, was mit hoher Morbidität und potenzieller Mortalität einhergehen kann. Obwohl das Risiko bei der definitiven Radiotherapie von primären oder sekundären Lungentumoren am höchsten ist, sind auch Patienten mit Ösophagus‑, Mediastinal- oder sogar Brustbestrahlung (wenn z. B. die Lymphabflusswege mitbestrahlt werden) gefährdet. Präventive oder therapeutische Maßnahmen sind nach wie vor deutlich limitiert. Nach vielversprechenden Ergebnissen von Nintedanib bei verschiedenen Lungenerkrankungen (z. B. idiopathische Lungenfibrose) führten Rimner und Mitarbeiter eine prospektive, randomisierte Phase-II-Studie durch, um die therapeutische Effektivität dieses Tyrosinkinaseinhibitors (Anti-FGF-R1 und -3, Anti-PDGF-Ra und b, Anti-VEGF-R1-3) bei der strahleninduzierten Pneumonitis zu untersuchen [
2,
3]. …