Published in:
01-06-2016 | Literatur kommentiert
EGFR-Inhibition bei NSCLC-Tumorzelllinien
Einfluss auf Zellzyklus und Tumorkontrolle
Author:
Prof. Dr. rer. nat. habil. Udo S. Gaipl
Published in:
Strahlentherapie und Onkologie
|
Issue 6/2016
Login to get access
Auszug
Die nach der Bindung des EGF (epidermal growth factor) an den EGF-Rezeptor (EGFR) ausgelösten Signalkaskaden spielen bei vielen Tumorentitäten sowohl bei der Entwicklung und dem Fortschreiten eines Tumors als auch bei der Bildung von Metastasen eine große Rolle. Kombinationen aus Radio(chemo)therapie mit Blockierung des EGFR durch Antikörper oder Tyrosinkinaseinhibitoren (TKIs) erscheinen somit klinisch sinnvoll, um sowohl die lokale Tumorkontrolle zu verbessern, als auch systemische Antitumorreaktionen auszulösen und das Gesamtüberleben zu verbessern. Die Studienlage hierzu ist allerdings unübersichtlich, da z. B. beim Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) einerseits über erhöhtes Gesamtüberleben und andererseits über erniedrigte lokale Kontrolle berichtet wird [
1,
2]. Des Weiteren fehlen für das NSCLC klinische Mitteilungen zur Frage, ob eine EGFR-Hemmung zur Radiosensitivierung beiträgt. Aktuell läuft eine Studie, welche insbesondere aufklären soll, ob EGFR-Inhibitoren bei Patienten wirken, die relevante EGFR-Mutationen aufweisen [
3]. Es ist also von großem Interesse, weitere präklinische Daten zur Wirkungsweise von EFGR-Inhibitoren in Kombination mit der Bestrahlung (RT) in der Hand zu haben. Die vorliegende präklinische Arbeit untersucht nun erstmals, wie eine Hemmung des EGFR auf den durch RT induzierten Zellzyklusarrest von NSCLC-Tumorzellen Einfluss nimmt. …