Standardisierte pathologische Untersuchung von Mamma-Exzisionspräparaten Relevanz innerhalb eines interdisziplinären Praxisprotokolls für das Qualitätsmanagement der brusterhaltenden Therapie

Zusammenfassung

Die Langzeitüberlebenszeit von Patienten nach brusterhaltender Therapie (BET) des Mammakarzinoms ist vergleichbar der nach Mastektomie. Bei der BET besteht ein signifikantes Rezidivrisiko. Obwohl das Rezidiv die Überlebenszeit nicht alteriert, ist eine erhebliche Morbidität und meist ein schweres psychisches Trauma damit verbunden.

Die histologische Untersuchung der Resektionränder des BET-Präparats ist der einzige Weg um die Tumorausdehnung zu bestimmen und die Radikalität des Eingriffs zu bemessen. Wir untersuchten den Einfluß eines Standards für die pathologische Untersuchung auf die histologischen RR-Befunde. Der Untersuchungsstandard ist Teil eines interdiziplinären Praxisprotokolls zur BET.

Wir verglichen die Ergebnise unserer standardisierten Untersuchung anhand von 100 Fällen mit den RR-Befunden von je 100 Fällen aus Phasen mit unterschiedlichem Untersuchungsgang: Vor 1989 wurden nur auf Tumor verdächtige RR histologisch untersucht; 1990 und 1991 wurden die RR intensiver aber ohne Bezug zum Verlauf des Gangsystems untersucht, was 1992 eingeführt wurde.

In 28 % d. F. fand sich histologisch Tumor in einem oder mehreren makroskopisch unauffälligen RR. In den beiden anderen Perioden wurde nur in 2 % bzw. 12 % d. Fälle Tumor im RR entdeckt.

Diese Ergebnisse belegen einen wesentlichen Einfluß unseres Standards auf die Untersuchungsergebnisse der Exzisate: Erstens besteht eine höhere Sensitivität für tumorhaltige RR im Vergleich mit sporadischem Untersuchungsgang; darüberhinaus besteht auf der Basis der duktalen Orientierung des Standards ein bessere Möglichkeit zur Aussage über die intraduktale Tumorkomponente. Schließlich kann die Lokalisation tumorhaltiger RR genau angegeben werden. Durch Anwendung des Untersuchungsstandards sind wir somit in der Lage, zur Qualitätssicherung der BET beizutragen.

Summary

The long-term disease free survival in patients treated by breast conserving therapy is similar to that of patients treated by mastectomy. In breast conserving therapie there is a significant risk of local recurrence. Although local recurrence does not appear to effect survival, there is certainly associated morbidity and attendant emotional trauma. Microscopic evaluation of the margins of lumpectomy specimens is the only way to define the extent of the tumour and the adequacy of resection. We intended to check the influence of standardized handling instructions for pathological examination on