Metastasierte Keimzelltumoren des Hodens sind mit der Entwicklung cisplatinbasierter Kombinationschemotherapien heute bei 70–80% aller Patienten heilbar geworden [3, 12]. Es besteht ein genereller Konsens, daß bei allen nicht-seminomatösen Keimzelltumoren des Hodens mit abdomineller Lymphknotenmetastasierung größer 5 cm oder Metastasen in anderen Lokalisationen eine primäre Chemotherapie nach der hohen inguinalen Orchiektomie das Standardvorgehen darstellt [1]. Der therapeutische Erfolg wird dabei anhand der häufig im Serum erhöht meßbaren Tumormarker Alpha-Fetoprotein (AFP) und Beta-Humanes-Chorion- Gonadotropin (β-HCG) sowie anhand des radiologischen Verlaufs beurteilt. Bei Ansprechen auf die durchgeführte Kombinationschemotherapie und Markernormalisierung, aber residuellen Tumorherden, schließt sich in der Regel eine chirurgische Entfernung dieser Residuen an [3, 8, 9, 16].
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Bokemeyer, C., Gerl, A., Harstrick, A. et al. Therapie des fortgeschrittenen nichtseminomatösen Keimzelltumors. Onkologe 4, 532–540 (1998). https://doi.org/10.1007/s007610050235
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050235