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Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflegebedarf

Versorgungsangebote und gesetzliche Rahmenbedingungen in Deutschland

Shared-housing arrangements for care-dependent persons

Legal frameworks and numbers in Germany

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Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Hintergrund

In Deutschland haben sich seit Mitte der 1990er Jahre ambulant betreute Wohngemeinschaften (WG) als Versorgungsform für pflegebedürftige ältere Menschen auch mit demenziellen Erkrankungen entwickelt. Eine einheitliche und verbindliche Definition existiert derzeit ebenso wenig wie verlässliche Schätzungen zu Anzahlen. WG werden seit dem 01. Januar 2013 durch das Pflegeneuausrichtungsgesetz bundesweit gefördert.

Material und Methoden

In einer Querschnittstudie im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes wurde eine bundesweite Erhebung zu Anzahlen sowie gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen von ambulant betreuten WG durchgeführt.

Ergebnisse

Mit Stand Februar 2013 haben fast alle Bundesländer eigene gesetzliche Regelungen für ambulant betreute WG geschaffen. Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen eine Mindestzahl von 1420 WG mit 10.590 Betreuungsplätzen aus. Die regionale Verteilung ist stark unterschiedlich.

Schlussfolgerung

Ambulant betreute WG sind zunehmend ein etabliertes Versorgungsangebot neben anderen Angeboten, die insgesamt in ihrer Differenziertheit eine an den jeweiligen Bedürfnissen der zu Versorgenden ausgerichtete hochwertige Versorgung und Betreuung gewährleisten.

Abstract

Background

Since the mid-1990s, supervised shared-housing arrangements (SHA; assisted living facilities) have developed as a specific type of small-scale living facility for elderly care-dependent persons with dementia in Germany, offering services different than those in residential care. Neither a uniform and binding definition of SHA nor reliable estimates concerning numbers currently exist. Since January 2013, SHA have been promoted nationwide in Germany by law.

Materials and methods

In a cross-sectional study funded by the National Association of Statutory Health Insurance Funds numbers as well as legal and financial frameworks of SHA in Germany were surveyed.

Results

As of February 2013, almost all German “Bundesländer” (federal states) have created special legal regulations for supervised SHA. The results of the present study show at least 1,420 SHA with 10,590 care places for adults in Germany. The regional distribution differs greatly.

Conclusion

Supervised SHA are increasingly an established care offer among the various long-term care offers in Germany. Different care and support offers help ensure individualized and high quality care for elderly care-dependent persons with dementia.

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Abb. 1
Abb. 2

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Danksagung

Ausdrücklich bedanken wir uns beim GKV-Spitzenverband für die zuteilgewordene Förderung, ohne die diese Studie nicht hätte durchgeführt werden können.

Für die zuteilgewordene Unterstützung bei der Recherche nach Angeboten zu ambulant betreuten WG möchten wir uns bei allen bedanken, die uns durch die Bereitstellung von Informationen unterstützt haben. Insbesondere gilt unser ausdrücklicher Dank der Bundesarbeitsgemeinschaft Qualitätssicherung in ambulant betreuten Wohngemeinschaften.

Einhaltung der ethischen Richtlinien

Interessenkonflikt. K. Wolf-Ostermann, A. Worch, S. Meyer und J. Gräske geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren.

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Correspondence to K. Wolf-Ostermann Dipl.-Stat..

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Wolf-Ostermann, K., Worch, A., Meyer, S. et al. Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflegebedarf. Z Gerontol Geriat 47, 583–589 (2014). https://doi.org/10.1007/s00391-013-0524-6

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