Z Orthop Unfall 1982; 120(3): 297-308
DOI: 10.1055/s-2008-1051618
© 1982 F. Enke Verlag Stuttgart

Bei der Osteogenesis imperfecta keine Marknagelungen und insbesondere keine Verplattungen im Kindesalter!

H. Mau
  • Orthopädische Universitätsklinik und Poliklinik Tübingen (Direktor: Prof. Dr. H. Mau)
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Publication Date:
14 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Anhand eines Krankengutes von 24 Patienten mit einer Osteogenesis imperfecta aller Altersklassen, von denen die Mehrzahl wegen ihrer Frakturen und Deformierungen mit Marknagelungen und Verplattungen zur Erreichung der Gehfähigkeit und besseren Gebrauchsfähigkeit ihrer Hände behandelt wurden, und zwar selbst bei schwerem Befall, werden die enttäuschenden Spätergebnisse vor allem von 7 Kindern - 10 Jahre nach Behandlungsbeginn - besprochen, die zahlreiche Operationsserien hinter sich haben. Es ergibt sich, daß die operative Therapie erst nach Wachstumsabschluß und dem zeitlich damit zusammenfallenden Rückgang der Verbiegungs- und Frakturneigung wirklich vertretbar erscheint. Die Verplattung ist bei der Osteogenesis imperfecta obsolet unt sollte dringend aufgegeben werden. Die Behandlungsindikationen im einzelnen findet man im Schlußkapitel zusammengefaßt.

Summary

This is a review of 24 patients with osteogenesis imperfecta of all age groups. 7 severe cases have been followed closely during growth for at least 10 years after multiple series of osteotomies with stabilisation by rodding and plating. The conclusion of the disappointing late results consists in that plating has to be abandoned completely during growth. The indication for rodding has to be restricted severly because of the necessity for replacement of the nails about every two years until cessation of growth. Special operative indications are outlined.

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