Ultraschall Med 2010; 31 - V27_01
DOI: 10.1055/s-0030-1266978

Zwischenergebnisse (Stand 05/2010) der mutizentrischen DEGUM-/ÖGUM-Studie zur sonografischen Diagnostik der Pneumonie

A Reißig 1, C Mempel 1, R Copetti 2, F Groß 3, R Neumann 4, G Mathis 5, C Kroegel 1
  • 1Pneumologie & Allergologie, Klinik Innere Medizin IV, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 2Emergency Department San Antonio Abate, Hospital Tolmezzo (Udine), Italy
  • 3Helfenstein Klinik, Geislingen
  • 4Institut für diagnostische und Interventionelle Radiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 5Praxis in Rankweil, Österreich

Problemstellung: Ziel der prospektiven multizentrischen Diagnosestudie ist es, den Stellenwert der Thoraxsonografie (TS) bei der Diagnostik und Verlaufskontrolle der ambulant erworbenen Pneumonie (CAP) im Vergleich zu einer Röntgen-Thoraxaufnahme in 2 Ebenen und bei fraglichem Röntgenbefund im Vergleich zur „Low-dose"-Computertomografie (CT) an Patienten (Pat.) aus verschiedenen europäischen Zentren zu untersuchen.

Patienten und Methode: Bei 139 Pat. (19 bis 95 Jahre; 98 Männer, 41 Frauen) mit Verdacht auf CAP erfolgte eine TS, deren Ergebnis mit dem Röntgen-Thoraxbefund in 2 Ebenen verglichen wurde. Bei fraglichem Röntgenbefund oder bei positiver Sonografie und negativem Röntgenbefund wurde ein „Low-dose"-CT durchgeführt. Die sonografische Erfassung und Charakterisierung von pneumonischen Infiltraten erfolgte einerseits zum Diagnosezeitpunkt sowie im weiteren Verlauf zwischen den Tagen 5–8 und 13–16.

Ergebnisse: Zwischenergebnisse Stand: 05/2010, 139 Pat. eingeschlossen

Transthorakale Sonografie Röntgen-Thorax CT Anzahl der Patientennegativ negativ n=48negativ fraglich negativ n=5positiv positiv n=63positiv negativ positiv n=5positiv fraglich positiv n=5positiv negativ negativ n=1positiv fraglich negativ n=2negativ positiv n=6fraglich positiv positiv n=2fraglich positiv negativ n=1fraglich negativ negativ n=1

Schlussfolgerungen: Vier Pat. mit fraglichem Sonografiebefund mussten von der weiteren Auswertung ausgeschlossen werden. 79 der 135 Pat. (58,5%) waren an einer Pneumonie erkrankt, 56 Pat. (41,5%) wiesen keine Pneumonie auf. Der sonografische Pneumoniebefund war bei 73 von 79 Pat. positiv, der Röntgenbefund bei 69 der 79 Pat. positiv. Die TS war bei 3 Pat. falsch positiv und bei 6 Pat. falsch negativ. Die vorläufigen Ergebnisse sprechen für eine hohe Sensitivität der TS bei der sonografischen Diagnostik der Pneumonie.

Tab.1: Zwischenergebnisse Stand: 05/2010, 139 Pat. eingeschlossen

Transthorakale Sonografie

Röntgen-Thorax

CT

Anzahl der Patienten

negativ

negativ

n=48

negativ

fraglich

negativ

n=5

positiv

positiv

n=63

positiv

negativ

positiv

n=5

positiv

fraglich

positiv

n=5

positiv

negativ

negativ

n=1

positiv

fraglich

negativ

n=2

negativ

positiv

n=6

fraglich

positiv

positiv

n=2

fraglich

positiv

negativ

n=1

fraglich

negativ

negativ

n=1